Das Projekt „Fassadenbegrünung" wurde bereits zu Beginn des Jahres 2025 durch die Schülerin Hüma Dursun angeregt und dann durch die damalige Schülersprecherin des Gymnasiums Martinum Gesa Marwede weiter vorangetrieben. Um die Kosten für die Bepflanzung zu decken, wurde Anfang April ein Förderantrag beim Programm "Umweltschecks "Naturschutz" NordrheinWestfalen 2025" gestellt und bewilligt. Kurz vor den Weihnachtsferien wurde nun das Projekt zum Abschluss gebracht. Das Projekt stellt einen Beitrag des im Schulprogramm des Martinums verankerten Leitprinzips „Verantwortung für die Natur übernehmen" dar.
In dem Antrag der SV hieß es: „Die Schule sollte einen Lebensraum darstellen, der gerne besucht wird, und das nicht nur von Schüler*innen, sondern auch von tierischen Organismen. Diese finden auf den grauen, gepflasterten Schulhöfen oft wenig Nahrung oder Nistplätze. Dagegen möchten wir, die SV des Gymnasiums Martinum etwas tun! Durch die Fassadenbegrünung des Schulgebäudes soll ein zusätzlicher Lebensraum, unter anderem für Insekten und Vögel geschaffen werden. Sie soll sowohl als Nahrungsquelle, als auch als Nistplatz dienen. Zusätzlich dient sie als Versuch, ob energetische Isolierung durch Begrünung möglich ist. Diesbezüglich sind wir in Kontakt mit der Universität Münster, da dort in diesem Themenbereich Forschungen stattfinden. Der Prozess soll von Schüler*innen unserer Schule in Zusammenarbeit mit dem Bauhof der Stadt Emsdetten gestaltet werden."Aufgrund der Antragsflut wurde das Projekt erst eine Woche vor den Sommerferien durch das Umweltministerium des Landes NRW bewilligt. Einerseits war die Freude über die Genehmigung groß, andererseits war der Termin der Bewilligung für die Schule herausfordernd, da das Projekt bis zum Jahresende abgeschlossen sein musste, die Sommermonate jedoch zum Pflanzen nicht geeignet sind. Hinzu kam, dass die antragstellenden Schüler*innen inzwischen teilweise das Martinum mit dem Abitur verlassen hatten und die SV neu gewählt werden musste.
Dass die Umsetzung des Projektes dennoch fristgerecht gelang, ist maßgeblich der Motivation der Schüler*innen, aber auch der Unterstützung durch die Stadt Emsdetten als Schulträger zu verdanken.
So wurden in einem ersten Einsatz Anfang Oktober kurz vor den Herbstferien durch eine achte Klasse 120 Efeupflanzen an einigen Wänden des Oberstufentraktes gepflanzt. Nun wurde das Projekt kurz vor den Weihnachtsferien durch die Biotop-AG des Martinums, die von der Biologielehrerin Bianca Schlarmann betreut wird, erfolgreich abgeschlossen. Durch die Schüler*innen bepflanzt wurden Wände des Oberstufentraktes, der Mensa, der Sporthalle, am Lehrerparkplatz und im Schulbiotop. Zur Vergrößerung der Artenvielfalt wurden dieses Mal Ketterhortensien, Chinesischer Blauregen, Ramblerrosen und Wilder Wein gesetzt, deren Blüten Nahrung für Insekten liefern, die wiederum eine Nahrungsquelle für unterschiedliche Singvogelarten darstellen. Dabei wurde auf unterschiedliche Blühzeiten geachtet. So liegt der Beginn der ersten Blüte des Chinesischen Blauregens Anfang Mai, während Efeu mit seiner späten Blüte im Oktober November die letzte überlebenswichtige Nahrungsquelle für die Insekten vor dem Einbruch des Winters darstellt. Darüber hinaus wird die Zukunft zeigen, wie sich angesichts des Klimawandels die Fassadenbegrünung auf die Temperatur in den Klassenräumen im Winter und im Sommer auswirkt. Erste Forschungsergebnisse belegen im Sommer einen deutlich kühlenden, im Winter einen erkennbar dämmenden Effekt. Darüber hinaus wurde in einem Forschungsprojekt der Uni Köln nachgewiesen, dass insbesondere Efeu, das nach gängiger Meinung eine gebäudeschädigende Wirkung hat, nicht nur das den Klimawandel fördernde Gas Kohlenstoffdioxid absorbiert, sondern auch gesundheitsschädliche Stickoxide, z,,B, aus Autoabgasen, und zudem auch Feinstäube aus der Luft herausfiltert. (https://uni-koeln.de/universitaet/aktuell/meldungen/meldungen-detail/begruente-fassaden-in-den-staedten-helfen-gegen-feinstaub-stickoxide-und-hitze )
Ziel des Projektes soll es daher auch sein im Umfeld Schule als Vorbild zu dienen und Schüler*innen sowie Anwohner*innen die Relevanz dieser Themen zu verdeutlichen. Dies ist insbesondere deshalb wichtig, da die Eltern vieler Schüler*innen heute naturferne, pflegeleichte Gärten favorisieren. Zudem möchten die Schüler*innen mit diesem Pilotprojekt, sofern sich ihre Erwartungen bestätigen, für mehr Fassadenbegrünung im Stadtgebiet werben.
Abschließend bedankt sich die SV ausdrücklich bei den Fördergeldgebern für die finanzielle Absicherung ihres Projektes beim, Schulträger für die Unterstützung bei der Umsetzung.



Ganz herzlich danken wir auch Frau Dr. Schuh für ihre Unterstützung für das Projekt!
Am 10. Januar 2026 findet der Schnuppermorgen am Gymnasium Martinum statt. Der Beginn ist um 10.00 Uhr in der Aula (Eingang A 3). An diesem Vormittag stellt sich das Martinum mit vielen Unterrichtsfächern und zahlreichen weiteren Angeboten bei allen Viertklässlern und ihren Eltern vor. Für jüngere Geschwisterkinder wird eine Kinderbetreuung angeboten. Im Anschluss an den Morgen sind alle zum Mittagessen in der Mensa eingeladen.
















