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Nicht mittendrin, aber doch dabei - Archäologin besuchte Lateingruppen der 7. Klassen

Eine positive Nachwirkung des Fernunterrichts der vergangenen Jahre ist ein ganz unverstaubtes Angebot einer Gruppe von Archäologen, die sich per Videoformat ins Klassenzimmer einladen lassen, zu einem Thema referieren und sich allen möglichen Fragen stellen. Dieses Angebot nahmen unsere Lateingruppen von Jahrgangsstufe 7 sehr gerne an, finanziell unterstützt durch unseren Förderverein.

Als Abschluss einer Unterrichtssequenz über „Spannung und Entspannung im alten Rom“, also über beliebte Sport-, Kampf- und Bildungsstätten – bis heute am bekanntesten ist natürlich das Kolosseum in Rom –, ließ sich die Berliner Archäologin Frauke Sonnabend von den „Archäologen zu Gast“ einladen. Sonnabend brachte bei ihrem Besuch eine bildreiche Präsentation über „Brot und Spiele. Die Welt der Gladiatoren und Wagenlenker“ und eine Menge an Begeisterung über das antike Leben mit.

Schnell wurde deutlich, dass der Unterschied zwischen der heutigen und der römischen Freizeitgestaltung kaum gravierender sein könnte. So fern scheint uns die Industrie, die die Römer aus den öffentlichen Kämpfen zahlloser Kriegsgefangener aus allen Teilen der bekannten Welt machten, in denen Mann gegen Mann oder Wildtier antrat teils bis hin zum, wie es hieß, „ehrenvollen Tod“. Die Massen wollten offenbar „kräftige Kerle“ sehen, die „tapfer kämpften“, so Sonnabend. Wie und mit welcher selbstverständlichen Brutalität ein Teil der Gladiatoren da zu Tode gebracht wurde, ließ manchen von uns erschaudern.

Andererseits sind auch wir dem Wettkampf in unserer Freizeit nicht abgeneigt. Kommt da auch niemand zu Tode, so lieben wir es doch zu siegen und eben nicht zu verlieren oder auch andere siegen und – durchaus auch mit Genuss – besiegt werden zu sehen. Internet und Fernsehen sind voll von solchen Schauspielen, ob nun sportlichen, künstlerischen oder politischen. „Kräftige Kerle“ oder auch schlagfertige Damen bringen auch heute gute Quote.

Die Schülerinnen und Schüler jedenfalls konnten, wie Mitschülerin Anni zurückmeldete, dem „sehr interessanten Vortrag“ sehr gut folgen. Nicht mittendrin glücklicherweise in der römischen Freizeitgestaltung, sondern per Expertin mit ausreichend Sicherheitsabstand dabei zu sein, das war bei römischem Brot und römischen Spielen eine sehr anschauliche Sache. 

Ein herzlicher Dank gilt gerade auch unserem Förderverein, der diese schöne Unterbrechung des Unterrichts finanziell großherzig übernahm.

  

   

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